Eine philosophische Entdeckungsreise

Das Spiel mit dem Gegensatz

2.1.2 Bewegung tut Not

Wofür ist der Körper da? Vielleicht eine seltsame Frage. Auf jeden Fall ist er dafür da, damit wir in der materiellen Welt zurecht kommen, d.h. vor allem so lange wie möglich überleben, und zwar gut überleben.

Früher hatte der Körper noch eine wesentlich größere Bedeutung als heute. Damals war die Kör­perkraft, seine Schnelligkeit und Geschicklichkeit, von lebensentscheidender Bedeutung. Wer nicht fit genug war, war auch schnell weg vom Fenster. Außerdem waren die damaligen Beschäf­ti­gungen, jagen, Krieg­führen und Hausarbeit, dazu angetan, den Körper ständig im Training zu halten.

Das hat sich heute grundlegend geändert. Statt in Bewegung zu bleiben, um den Feind oder die Beute zu erobern, sitzen wir am Schreibtisch oder im Auto und bewegen allenfalls den Arm, um zu schreiben, zu telefonieren oder das Lenkrad. Auch die Hausarbeit ist durch Einsatz von Maschinen weniger anstrengend geworden.

Da wir uns nicht bewegen, d.h. den Körper in Form halten, verkrümmt sich un­ser Rückgrat, die Muskeln bilden sich zurück, das Körpergewicht nimmt zu, die Flexibiliät läßt nach. Wir altern vorzeitig und müssen uns mit den sogenannten Zivilisationskrankheiten herumplagen. Diese Einseitigkeit hat zur Folge, daß wir mit dem entsprechenden Gegenteil (Bewegung) konfrontiert werden. Uns bleibt nämlich nichts anderes übrig, wenn wir unser Wohlbefinden im Auge haben, einen Ausgleich zu unserer Einseitigkeit zu praktizieren, und das ist die Bewe­gung z.B. beim Sport oder bei jeder anderen Form von körperlicher Ertüch­ti­gung.

Natürlich können wir auch diese Tatsache negieren und einfach darüber hin­weg­gehen bzw. einfach sitzenbleiben. Aber dann  müssen wir uns darüber im klaren sein, daß sich diese Ein­sei­tigkeit aufschaukelt. Die negativen Folgen wer­den lawinenartig zunehmen. Unsere Gesundheit wird im zunehmenden Maße darunter leiden. Und wer will schon krank sein. Für körperliches Training ist es übrigens nie zu spät. In jedem Alter kann man, entsprechend dosiert, damit anfangen.

Außer­dem bringt Bewegung nicht nur einen Ausgleich für einseitige Belastun­gen. Der Abbau von Spannungen hat naturgemäß auch einen Energiegewinn zur Folge. Wir drehen sozusagen das Verhältnis um. Je mehr wir uns dem Gleichgewicht nähern, um so leichter fällt uns nicht nur das Training, sondern fühlen wir uns auch entspannter dabei. Unser Selbstbewußtsein steigert sich. Statt die Treppen hochzuschleichen, überspringen wir jetzt jedesmal eine. Unse­re Durchsetzungs­kraft ist größer. Wir gehen aufrechter und energievoller. Es ist wissenschaftlich erwiesen, daß körperliches Training biologisch jünger macht. Und was will man mehr.

  • Anonymous

    Vielen Dank für dieses Buch. Es ist seit langem ein Buch das ich sofort komplett bis zum Ende gelesen habe. Viele Grüsse Willy

    • hulrich

      Vielen Dank, Willy! Ist schön, wenn mal jemand antwortet und dann noch so positiv. Für weitere Fragen oder Kommentare stehe ich gerne zur Verfügung. Hans Ulrich

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